Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) wächst nicht nur im Gebirge, er liebt aber kühles Wetter, frische Luft und feuchte Böden und fühlt sich eigentlich im Wald am wohlsten. Sein Laub spielt mit Farben von Grün bis Rot, je nach Sorte und Jahreszeit. Er war einst häufig an Alleen, inzwischen sind die Bestände aber durch die dort ungünstigen Lebensbedingungen stark dezimiert. In Eberswalde gibt es z.B. gegenüber der St.-Georg-Kapelle an der Breiten Straße einen kleinen Bestand, dem man in ungünstigen Jahren die Schäden durch im Winter ausgebrachtes Tausalz deutlich ansieht.
In Städten und an Alleen wird deshalb heute fast nur noch der Spitzahorn (Acer platanoides) verwendet. Er ist robuster, wird aber dafür nicht so alt wie sein Verwandter — man könnte ihn als etwas profanere Variante bezeichnen. Beide haben eine sehr schöne rote Herbstfärbung, es gibt sie aber auch in ganzjährig roten bis violetten Zuchtvarianten.
Der ebenfalls attraktive und zudem relativ anspruchslose Silber‐ahorn (Acer saccharinum), eine amerikanische Art, ist bei Planern inzwischen verpönt, weil er zur Zwieselbildung neigt, was unter Umständen die Bruchgefahr erhöhen kann.
An dieser Stelle muss leider auch gesagt werden, dass eine Ahornpflanzung auf dem Bahnhofsvorplatz ein großes Wagnis darstellen würde. Es stehen dort nämlich schon Ahornbäume (Acer platanoides ‚Globosum‘), von denen mehrere in den vergangenen Jahren von der Verticillium-Welke, einer Pilzkrankheit, befallen wurden. Ein Über‐greifen auf den neuen Jungbaum wäre nicht auszuschließen.