In der Nacht vom 3. März war es soweit: Entlang der Finow waren im feuchtwarmen Nieselregen erste wandernde Erdkröten zu beobachten. Sie kreuzten wie dieses ältere Weibchen im langsamen Schreitgang den Treidelweg, um zum Laichen an ruhige Uferbereiche zu gelangen. Damit beginnt das neue Amphibienjahr, denn die Erdkröten sindmeist die ersten! Bald werden sich nun auch andere Arten auf die Wanderung zu ihren Laichgewässern begeben.
Auch die Vögel erproben ihre Stimmen: So manches junges Amselmännchen singt sich noch leis und etwas schüchtern für seine erste Paarungssaison ein; die Singdrosseln sind wieder zu hören und stecken ihre Reviere ab, und auch unter den Maisen und Rotkehlchen sind die Revierabgrenzungen stimmlich und in Angriffsflügen schon wieder im vollen Gange. Die Rotdrosseln, die noch Anfang Februar als Wintergäste mit ihren ratschenden Rufen in den Kiefernwäldern zu hören waren, sind schon wieder fortgezogen; die Misteldrosseln aber noch im Wintermodus in schwatzenden Schwärmen unterwegs. Ein Kranichpaare beweidet wieder gemeinsam sein Brut-Gebiet auf den Weiden und Wiesen hinter der Ragöser Schleuse, und Nacht für Nacht flirten im Wald Waldkauzmann und Waldkauzfrau miteinander.
Und an den Bäumen zeigen sich bereits die Knospen, also eine gute Zeit, um sich in der Kunst der Baumbestimmung ohne Blätter zu üben – die Bestätigung oder Überraschung gibt´s dann schon bald!
Sicher habt ihr noch vieles mehr beobachtet – und wir werden sehen, was sich in den nächsten Wochen noch so alles zeigt!