An einem schönen Wochenende im September 2009 besuchte Jochen Dallmer vom Jugendnetzwerk Janun, Koordinator der konsumkritischen Stadtführungen in ganz Deutschland, das idyllische Eberswalde. Im Hinterzimmer eines Cafés traf er auf 10 wissbegierige Studenten, die er zu Stadtführern ausbilden sollte. Wie in vielen anderen Städten wollten nun auch die Eberswalder ihren Mitmenschen die Zusammenhänge zwischen Konsum und der Situation in anderen Ländern nahebringen. Dazu sollte im Zuge des Workshops eine Konsum-Global-Gruppe entstehen, die regelmässige Stadtführungen anbietet.

Nun wurden 2 Tage lang Infos gesammelt, Bücher gewälzt, Methoden diskutiert und über den eigenen Konsum reflektiert. Wenn die Köpfe rauchten und die Themen heiß liefen, mussten alle raus und Fangen spielen.

Am Sonntag begab sich die Gruppe auf ihre erste Probestadtführung. Vor dem Handyladen wurde Bilder von Minenarbeitern im Kongo gezeigt und in Kontrast zur neuesten Produktwerbung gesetzt. Beim Reiseveranstalter ging es um grüne Golfplätze in der Wüste. Weiter zu einem Cafe, wo ein mit Schutzanzug bekleidetes Gruppenmitglied die Verwunderung der Vorübereilenden auf sich zog. Thema hier waren unter anderem Pestizide beim Kaffeeanbau. Auch Kosmetik und Fast Food wurden auf Herz und Nieren geprüft.

Als schließlich alle sehr informiert aber hungrig und erfroren waren, gab es bei der letzten Station im Bioladen heiße Suppe und gemütliches Ausruhen. Später im Hinterzimmer wurde dann ausgewertet und die Zukunft besprochen. Die ersten richtigen Stadtführungen sollten möglichst zeitnah und probehalber erst mal mit anderen Studenten durchgeführt werden.

Von admin

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